Nachdem wir vor genau einem Jahr die östliche Seite Andalusiens abgefahren hatten, standen nun die westliche Seite und Gibraltar auf dem Programm. Für wunderbare 5 Tage flogen wir daher in den Süden Spaniens. Wir starteten in der viertgrößten Stadt des Landes: in Sevilla!
Die Unterkunft: Boutike Apartments im Stadtviertel Santa Cruz
Während unseres Aufenthalts in Sevilla bezogen wir ein 93qm Stadthaus, das circa 2 Gehminuten von der Kathedrale entfernt lag. Unsere Unterkunft der Boutike Apartments bestand aus zwei Schlafzimmern mit Bädern, einem Wohnzimmer, hatte zwei Küchenzeilen integriert und verfügte über eine kleine und eine größere Dachterrasse. Am ersten Tag hatte es deutlich über 40° und wir waren heilfroh, dass das Apartment über gute Klimaanlagen in allen Räumen verfügte. ?
Der Alcazar von Sevilla
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten Sevillas ist der Alcazar, der mittelalterliche Königspalast der Stadt. Die Anlage wurden ursprünglich von den Mauren als Fort angelegt und später zum Palast erweitert. Besonders beeindruckend sind neben der Architektur der Gebäude vor allem die wunderbaren Gartenanlagen, die auf Karl V. zurückgehen. Hier hüpfen nicht nur wunderschöne Pfauen herum, sondern man kann sich auch an zahlreichen Brunnen und Wasserläufen abkühlen. Im Park sind abends in paradiesischer Kulisse oft Konzerte und Flamenco-Aufführungen. Unbedingt vorab Karten sichern oder an der Abendkasse auf ein Plätzchen hoffen!
Entlang am Fluss Guadalquivir
Einer der längsten Flüsse Spaniens, der Guadalquivir, verläuft durch Sevilla. Am Fluss entlang kann man vor allem abends herrlich entlangspazieren. Bars und Restaurants reihen sich entlang der Promenade. Ein besonders schöner militärischer Turm aus dem 13. Jahrhundert, der Torre del Oro befindet sich ebenfalls direkt am Fluss.
Tipps: Tapas Bars in Sevilla
Natürlich stand in Sevilla Tapas-Essen auf dem Programm! Unsere Unterkunft hatte netterweise ein paar super Empfehlungen. Besonders gut, aber grade zur Öffnungszeit (dank Tripadvisor) sehr bei Touristen beliebt, waren das La Brunilda, etwa 10 Gehminuten westlich der Kathedrale und die coole Perro Viejo Tapas Bar im Norden beim Metropol Parasol. Wir testen uns mutig durch die Karte. Sogar an den Tapa of the Day “Octopus-Ananas-Cocktail” trauten wir uns. Alles vorzüglich.
Die Plaza de España
Einer der bekanntesten Plätze ganz Spaniens ist die imposante Plaza de España. Das Gelände wurde 1929 anlässlich der iberoamerikanischen Ausstellung errichtet. Das den Platz umschließende Gebäude symbolisiert eine Umarmung der südamerikanischen Kolonien durch Spanien. Versehen ist das Gebäude mit den berühmten spanischen Keramikkacheln (Azulejos). Die Motive weisen dabei auf die spanischen Provinzen und historische Begebenheiten hin.
Der Parque de María Luisa
Direkt neben der Plaza de España schließt der traumhafte Parque de María Luisa an, welcher ebenfalls 1929 zur großen Ausstellung genutzt wurde. Heute ist er die Hauptgrünfläche Sevillas. In der Oase befinden sich eine Vielzahl an wichtigen Monumenten, Brunnen und Gebäuden.
Die Kathedrale von Sevilla
Auf keinen Fall darf man einen Besuch der Kathedrale Sevillas verpassen. Die Bischofskirche ist nicht nur die größte gotische Kathedrale Spaniens, sondern auch eine der größten Kirchen der Welt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben bedeutenden Grabplastiken des Mittelalteres befindet sich auch das 1902 errichtete Grab von Christoph Kolumbus in der Kathedrale. Für alle, die sich weniger für sakrale Kunst interessieren, ist eine Besteigung des Kirchturms mit seinem gigantischen Blick über die Stadt vermutlich das wahre Highlight bei der Besichtigung. Die Giralda, wie das einstige maurische Minarett heißt, ist aus dem 12. Jahrhundert und bis heute das größte Wahrzeichen der Stadt. Das beste ist die Rampe, über die man die Turmplattform sehr bequem erreicht. Diese wurde nämlich statt Treppen errichtet, da so beim Bau leicht Pferde und Maultiere das dafür benötigte Material hinaufziehen konnten. Außerdem sei womöglich der Muezzin zu maurischen Zeiten mit seinem Pferd zum Gebetsruf hinaufgeritten. Wirklich deutlich angenehmer als die sonst für Kirchtürme üblichen tausenden, schweißtreibenden Stufen!!
Der Metropol Parasol
Einen ebenfalls tollen Blick über Sevilla hat man von der berühmten Holzkonstruktion des Metropol Parasol aus. Das Bauwerk mit seinen organischen Strukturen ist die größte Holzkonstruktion der Welt. Unter dem Bauwerk befindet sich eine archäologische Ausgrabungsstätte mit Resten aus römischer und maurischer Zeit. Mit einem Aufzug geht es für ein paar Euro nach oben, wo man gegen Vorlage seines Tickets ein Getränk umsonst bekommt. Wir haben uns über unseren eisgekühlten Tinto de Verano sehr gefreut, nachdem wir bei abendlichen 43° die Wege abgeschritten waren. Direkt ums Eck befindet sich übrigens die hier bereits gelobte Tapas Bar Perro Viejo!
Weiter gings für uns nach Cadiz und Jerez de la Frontera. Dazu bald mehr! ?
No Comments