Ende März verbrachten wir einige Tage in der griechischen Region Makedonien. Wir flogen nach Thessaloniki, die zweitgrößte Stadt Griechenlands, und fuhren mit dem Mietauto von dort aus nach Chalkidiki, auf die Halbinsel Kassandra. Etwa 45 Fahrminuten von Thessaloniki entfernt liegt dort eines der besten All-inclusive Hotels der Welt, das Ikos Oceania. So viel bereits vorweg: Ein gigantisches Hotel, in das wir auf jeden Fall nächstes Jahr wieder zurückkommen wollen!
Hoteltipp: Das Ikos Oceania auf Chalkidiki
Das Ikos Oceania liegt erhöht über dem Meer. Der Vorteil davon ist, dass alle Pools der Anlage Infinity-Charakter und einen herrlichen Ausblick haben, der Nachteil (zumindest für Gehfaule), dass man über viele Treppen zum Meer hinab- und vor allem wieder hinaufsteigen muss. Die Anlage selbst ist über verschiedene Ebenen gebaut und besteht aus diversen Gebäudekomplexen. Um das Hauptgebäude und die verschiedenen à-la-carte Restaurants zu erreichen, spaziert man immer im Freien dorthin. Die Zimmer sind modern “klischee griechisch” blau-weiß eingerichtet und verfügen über einen Couchbereich sowie einen schönen Balkon bzw. eine Terrasse mit Liegen. Dafür, dass ein Zimmer im Sommer allerdings über 600 Euro die Nacht kostet, hätten wir es uns vielleicht noch etwas großzügiger vorgestellt.
Weltklasse All-inclusive Hotel
Nun zum besten Teil: dem All inclusive Part. Normalerweise vermeiden wir All inclusive bei unseren sonstigen Reisen immer tunlichst. In der Regel kann man sich hier mit hunderten anderer Deutscher oder Briten um eher mittelprächtiges oder gar schlechtes Essen an einem unschön präsentierten Buffet herumschlagen… das Ikos ist als eines der weltbesten All inclusive Hotels allerdings ganz anders! Hier gibt es neben einem großen, aber guten Buffetrestaurant, das aufgrund seiner legeren Art vor allem bei Familien mit Kindern beliebt ist, noch vier hervorragende à-la-carte Restaurants: französisch, griechischisch, italienisch und asiatisch. Da wir nur drei Nächte im Ikos Oceania gebucht hatten, konnten wir leider nur die ersten drei ausprobieren. Im französischen und griechischen Restaurant gibt es morgens übrigens auch Frühstück mit einem tollen à-la-carte Angebot. Alle Restaurants sind ab 12 Uhr dann mit “leichtem” Buffet geöffnet (“leicht” ist hier leicht untertrieben) und ab 15 Uhr mit à-la-carte Service. Zum Essen gibt es übrigens die feinsten Tröpfchen, zu denen man sich ausgiebig von Sommeliers beraten lassen kann. Man muss in den Restaurants für das Abendessen unbedingt vorab reservieren. Das geht seit einigen Monaten sogar per App. Witzig ist auch ein weiteres Hotelangebot: Wenn man Lust hat auswärts zu essen, gibt es eine Reihe an lokalen Restaurants, die man als Ikos Gast ebenfalls komplett all inclusive nutzen kann. Und nicht nur das – man wird sogar hingefahren!
Entgegen unseres sonstigen Wetterglücks hatten wir mit unserer Reisezeit diesmal weniger Glück. Wir waren Ende März hier und erwischten den kältesten März seit Jahrzehnten, wie uns die Hotelmitarbeiter berichteten. Bei überwiegend etwa 13 Grad und mit kühlem Wind und Wolken zeigte sich das Resort natürlich ein klein weniger schön als hätte die Sonne bei 25 Grad gelacht. Aber angesichts des kulinarischen Angebots, der Indoor Spa Landschaft und der beheizten Außenpools war das eigentlich auch kein größeres Problem. Der Hotelbetrieb lief übrigens auch in dieser Nebensaison auf 100%. Sogar die Poolbars und die Strandbar waren bei jedem Wetter den gesamten Tag über geöffnet. Und auch hier wird einem jede Bestellung bis an die Liege serviert. Mit so viel Service muss man erstmal zurechtkommen.
Nach dem Abendessens hat man dann noch die Möglichkeit, den Abend an an diversen Hotelbars ausklingen zu lassen. Die schönste Bar Area ist direkt bei der Lobby. Fast täglich gibt es hier außerdem live Musik. Sitzt man draußen, hat man einen grandiosen Ausblick auf die Pools, das Meer und mit ein bisschen Glück bis hinüber zum Olymp!
Erkundungstour durch Thessaloniki
In etwa 45 Fahrminuten erreicht man vom Hotel aus Thessaloniki. So kann man perfekt ein wenig Sightseeing und Kultur mit dem ruhigen Resortleben verbinden. Die Hafenstadt ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands. Thessaloniki wurde im Jahr 315 v. Chr. gegründet und lag in der Antike an der Hauptverkehrsroute zwischen Rom und Byzanz. Um 300 n. Chr. wurde die Stadt mit einer Reihe an bedeutenden Bauwerken des Kaisers Galerius ausgestattet – zwei der grandiosesten sind die Rotunde und der Galeriusbogen. Im Byzantinischen Reich war Thessaloniki schließlich die zweitbedeutendste Stadt nach Konstantinopel. Bauliche Zeugnisse davon kann man bis heute bestaunen. So etwa die Reste der Stadtmauer und zahlreiche Kirchenbauten. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts war Thessaloniki Teil des Osmanischen Reichs. Zeugnisse davon sind u.a. das Minarett an der Rotunde oder das Wahrzeichen der Stadt, der Weiße Turm. Dieser wurde laut einer These vom berühmten osmanischen Architekten Sinan unter Süleyman dem Prächtigen errichtet. Wie man schon merkt, Thessaloniki ist voll von Geschichte. Am besten erkundet man die Stadt zu Fuß.
Neben dem klassischen Sightseeing kann man in Thessaloniki auch gut Einkaufen. Nicht nur Kleidung in allen Preissegmenten, sondern auch Traditionelles und Kulinarisches vom Markt. Außerdem gibt es unzählige Konditoreien und Cafés. Berühmt ist die Stadt für ihren Hefe-Osterzopf, den Tsoureki. Den gibt es nicht nur “natur”, sondern auch in unzähligen Versionen mit Schokoladenüberzug.
Thessaloniki ist aber auch riesig, laut, chaotisch, vollgeparkt, voller Stau und wenig stressfrei. Dessen muss man sich bewusst sein. Für einen Tages- oder Nachmittagsausflug mit ganz viel Kultur können wir die Stadt aber wirklich empfehlen. Unbedingt vorab ein wenig informieren, dann ist die Erkundungstour gleich noch viel spannender!
Unbezahlte Werbung. Einfach, weil’s gefallen hat.
No Comments