Cádiz, 46° – eine der ältesten Städte Westeuropas
Nachdem wir zuvor drei Tage in Sevilla verbracht hatten, fuhren wir weiter in den Süden in die Provinz Cádiz. Unser erstes Ziel war dabei die gleichnamige Provinzhauptstadt, die als eine der ältesten Städte Westeuropas gilt. Es hatte 46° und jeder Schritt unter der stechenden Mittagssonne bedeutete Anstrengung pur. Deshalb – und weil die Stadt ehrlich gesagt kein besonderes Prachtstück ist im Vergleich zu den anderen andalusischen Traumstädten – hielten wir es letztlich auch nur etwa eineinhalb Stunden dort aus. Die beste Idee war auf jeden Fall der Besuch der imposanten Kathedrale von Cádiz. Vom Turm aus konnte man den menschenüberfluteten Strand und die Hafenaktivitäten beobachten. Gegenüber plantschten einige in einen türkisblauen Infinitypool mit Blick auf den Hauptplatz und die Kathedrale. Wir waren grün vor Neid. ?
Das Barceló Montecastillo Golf Hotel in Jerez de la Frontera ⛳
Die nächste Nacht verbrachten wir im Golfhotel Barceló Montecastillo in der Nähe der großen Stadt Jerez de la Frontera. Zum Glück gab es auf dem weiten Gelände einen sehr großen, halbwegs erfrischenden Pool. Das Frühstück war hervorragend. Neben dem Üblichen, Omelette & Pancake Kochstation und einer gigantischen Auswahl an frischem Obst, sind uns besonders die leckeren, ungesüßten Eistees, die man sich selbst mit Minze und Früchten verfeinern konnte, in Erinnerung geblieben.
Die Weißen Dörfer
Auf dem Weg weiter gen Süden zu unserem nächsten Hotel besichtigten wir eines der schönen Weißen Dörfer: Vejer de la Frontera. Die auf einer Erhöhung gelegene Stadt ist von einer 2 km langen Stadtmauer umgeben und verfügt noch über einige Stadttürme und Tore. Auf dem höchsten Punkt thront das Castillo, eine ursprünglich von den Mauren im 10./11. Jahrhundert erbaute Burg. Über eine abendteuerliche, immer enger werdende Straße fährt man hinauf und ist schließlich froh, wenn man einen Parkplatz ergattert. Von oben kann man dann bereits die Atlantikküste sehen. Dorthin zog es uns anschließend. Wenn man der Küstenstraße folgt, landet man irgendwann am südlichsten Punkt Spaniens – in Tarifa. Der Strand dort ist so riesig, dass man erst 10 Minuten spazieren muss bis man das Wasser erreicht.
Hoteltipp: Das Almenara Golf Hotel ?
Mit dem Almenara Golfhotel hatten wir einen Volltreffer gelandet. Die schöne Anlage liegt eine halbe Autostunde nördlich von Gibraltar. In dem Gebiet reiht sich ein Golfplatz an den nächsten und alles ist herrlich gepflegt und bunt bepflanzt. Wir hatten von unserem Zimmer direkten Blick auf den Platz und konnten so einige hitzeresistente Golfer beobachten. Die Zimmer befinden sich alle in kleinen Villen verteilt und verfügen über Balkon oder Terrasse.
Tagesausflug nach Gibraltar ✈
Natürlich konnten wir uns einen Besuch des britischen Überseegebietes Gibraltar nicht entgehen lassen. Um dorthin zu gelangen, gibt es von Spanien aus nur einen Weg: über die Landebahn des Flughafens von Gibraltar. Deshalb wird diese mehrmals täglich für ankommende und abfliegende Flugzeuge gesperrt. Während wir uns bei unserer Ankunft noch freuten das Spektakel einmal mitzuerleben, war es auf dem langen, heißen Heimweg eher nervig, dass gleich drei landende Flugzeuge abgewartet werden mussten, bevor wir wieder zurück nach Spanien spazieren konnten. Das Auto stellt man dazu übrigens an einem riesigen Parkplatz vor der Grenze ab.
Gibraltar selbst ist, wie erwartet, recht britisch angehaucht. Überall gibt es Fish & Chips Läden, Pubs, Shops wie Topshop & Debenhams und nach der Queen benannte Straßen, Plätze und Gebäude. Gibraltar ist vor allem beliebt zum Kauf von zollfreiem Alkohol, Parfums, Schmuck und dergleichen. Deshalb reiht sich in der Main Street auch ein tax-free Shop an den nächsten.
Kleiner Tipp: Bei der Landebahn, direkt vor den Grenzhäuschen, gibt es einen großen Supermarkt. Um die erstandenen Schnäppchen nicht durch die ganze Stadt schleppen zu müssen, empfiehlt es sich daher erst kurz vor Übertreten der Grenze, 100m Luftlinie vom eigenen Auto, die gewünschten Artikel einzukaufen.
Wir wollten uns die Stadt auf jeden Fall vom berühmten Felsen von Gibraltar aus ansehen und natürlich auch das ein oder andere Foto von den berüchtigten Berberaffen machen. Obwohl die Seilbahnfahrt mit etwa 25 Euro pro Person sicher kein Schnäppchen ist, lohnt es sich auf jeden Fall für den gigantischen Ausblick. Die Affen des Felsens sind übrigens wirklich so frech wie befürchtet. Oben auf keinen Fall Snacks essen, Rucksäcke oder andere Dinge lose tragen oder gar unbeaufsichtigt lassen – die kleinen Monster sind garantiert sofort da und schnappen sich alles, was nicht niet- und nagelfest ist! Besonderen Spaß haben die Affen übrigens dabei, sich auf die gerade nach unten fahrende Seilbahn-Kabine zu setzen und kurz vor knapp – unter den erstaunten Blicken der Besucher – noch abzuspringen. Ihren Felsen verlassen sie nämlich nicht. ?
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