Die schönsten ersten Frühlingstage durften wir im Umland von Mailand erleben. Mitte März blühen in Italien schon alle Frühlingsblüher in voller Pracht – besonders beeindruckend sind die großen weißen Magnolienbäume. Vom Flughafen Mailand-Malpensa starteten wir nach einer Landung am Vormittag direkt gen Norden zum Lago d’Orta im Piemont.
Orta San Giulio
Besonders malerisch ist das Städtchen Orta San Giulio am Lago d’Orta. Der Hauptplatz des Ortes ist die Piazza Mario Motta mit dem historischen Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Dort befinden sich nicht nur einige schöne Restaurants und Eisdielen, sondern auch die An- und Ablegestelle für die Schiffe zur gegenüberliegenden Insel San Giulio. Das historische Städtchen liegt auf einer Landzunge, die man in etwa einer Stunde umrunden kann.
Mit der Fähre über den Lago Maggiore
Nach unserem Spaziergang in Orta San Giulio fuhren wir weiter zum Lago Maggiore und überquerten den See mit der Autofähre. Durch den Lago Maggiore verläuft genau die Grenze zwischen dem Piemont und der Lombardei – und so kamen wir nun in Laveno in der Lombardei an. Von dort aus starteten wir zu unserem nächsten Ziel, dem Eremiten- und Wallfahrtskloster Santa Caterina del Sasso.
Santa Caterina del Sasso
Das Kloster Santa Caterina del Sasso Ballaro liegt spektakulär in einem sehr steilen Berghang direkt am See. Man kann es um diese Jahreszeit nur zu Fuß oder per Aufzug erreichen. Im Sommer legen dort direkt Boote an. Den Kern der Anlage bildet eine kleine Kirche, in der sich der Sarkophag des Eremiten Alberto befindet. Der Blick vom Kloster auf den See ist beeindruckend – fast fühlt man sich wie am offenen Meer.
Hilton Garden Inn Milan North
Nach unserer Tagestour durch das nördliche Umland von Mailand steuerten wir schließlich unser Hotel an. Dieses Mal blieben wir im Hilton Garden Inn Milan North. Als Gold Members gabs netterweise ein Upgrade und wie immer ein für Italien recht gutes Frühstück inklusive. Eine Lounge hatte das Hilton Garden Inn keine, was besonders die amerikanischen Gäste, die neben uns eingecheckt hatten, etwas verärgerte. Besonderes Highlight des Zimmers war die große Dachterrasse mit Blick über die Stadt.
Monza
Am nächsten Tag starteten wir direkt ins nur 20 Minuten entfernte Monza im Norden von Mailand. Die Stadt hatte bereits im Jahr 700 Stadtrechte erhalten. Ab dem 13. Jahrhundert baute man den großen Dom von Monza. In Monza wurden im Mittelalter die lombardischen Könige mit der Eisernen Krone gekrönt – später schmückte sich auch Napoleon mit ihr. Das Stück kann bis heute im Dom-Museum besichtigt werden. Absolutes Highlight im Dom ist die prunkvolle Kapelle der bayrischen Königin Theodolinde.
Piacenza
Anschließend fuhren wir in den Süden, nach Piacenza in der Region Emilia-Romagna. Auch dort steht ein prächtiger Dom aus dem 12./13. Jahrhundert. Als wir durch die Stadt spazierten, wurden die überall verteilten Marktstände gerade abgebaut. Es herrschte ein ziemliches Chaos und irgendwie war uns der Ort weniger sympathisch.
Pavìa
Bevor wir zurück nach Mailand fuhren, sahen wir uns noch das Zentrum von Pavìa an. Die Kuppel des gigantischen Doms ist nach dem Petersdom in Rom und dem Florenzer Dom die drittgrößte Italiens. Im Dom befinden sich die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt, dem Heiligen Siro. Er war der Legende nach im 1. Jahrhundert der erste Bischof Pavìas. Neben dem Dom und der Schokoladenausstellung im Zentrum fanden wir in Pavìa vor allem die hohen Geschlechtertürme beeindruckend. Die Türme gehörten im Mittelalter den einflussreichen städtischen Familien – und je höher der Turm, desto größer war das Ansehen des Geschlechts.
Nachdem wir am Abend noch in Mailand herumspaziert waren, ging es am nächsten Vormittag schon wieder zurück nach München. Dank klarem Himmel hatte man einen herrlichen Blick auf die verschneiten Alpen. Ein perfekter Abschluss des Wochenendes im frühlingshaften Norditalien!
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