Das Park Royal on Beach Road
Der dritte Stopp unserer Asienreise im März war Singapur, wo wir einige Tage verbrachten. Im Gegensatz zur lauten, dreckigen und verkehrstechnisch gefährlichen Ho-Chi-Minh-Stadt ist Singapur immer noch Asien für Anfänger. Die Luftfeuchtigkeit ist zwar deutlich höher, aber alles ist schön sauber, ordentlich und jeder kann natürlich Englisch. Wir blieben während unseres Aufenthaltes im Parkroyal on Beach Road im Stadtteil Arab Street. Richtig gut war das tatsächlich 3 Meter breite Bett und der gigantische, wenig belagerte Dachpool, von dem aus man den Singapore Flyer und das Marina Bay Sands Hotel in der Ferne sehen konnte. Ließ sich aushalten. ?
Die Marina Bay Gegend
In der Marina Bay Gegend zeigt Singapur – natürlich vor allem nachts – wie gut es schillern und funkeln kann. Am Tag ist vor allem das Wasserliliengewässer vor der Skyline und neben dem ArtScience Museum beeindruckend. Direkt daneben befindet sich übrigens die gigantisch große und wahnsinnig luxuriöse Mall des Marina Bay Sands Hotel Komplexes. Wir statteten dem ArtScience Museum einen Besuch ab und sahen uns die Ausstellung des Londoner Natural History Museums “Treasures of the Natural World” an.
Abends lädt die Marina Bay Gegend bei ganzjährig gleich bleibenen Temperaturen um die 30° zum Flanieren ein – alles ist herrlich beleuchtet, hier und da gibt es sogar, typisch asiatisch, kitschige Lichter- und Wassershows. Besonders für Fotografierfreudige ein Paradies.
Der Merlion
Die Figur des Merlions, eine Mischung zwischen Löwe und Fisch, ist das Wahrzeichen Singapurs. Erfunden wurde es erst Mitte der 1960er im Auftrag der Tourismuskommission von Singapur. Es spielt auf die Gründungslegende der “Löwenstadt” an. Besonders bekannt und beliebt ist heute bei Touristen neben der großen Merlion Statue auf der Vergnügungsinsel Sentosa auch der Merlion Brunnen gegenüber des Marina Bay Sands Hotels. Dort tummeln sich täglich Menschenmassen, um das typische Singapur Bild zu schießen.
Hawker Food & mehr
Direkt nach unserer Ankunft waren wir nach einer Woche Vietnam glücklich, mal wieder “richtiges” Brot essen zu können – im The Hangar in Arab Street gibt es hervorragende Sandwiches aus selbstgebackenem Brot und leckeren Kaffee. Ansonsten gab’s – typisch für Singapur – Hawker Food. Hawker Center sind Ansiedlungen vieler kleiner Garküchen und Getränkeständen, vor denen mehr oder weniger schön Tische und Hocker aufgebaut sind. Jeder sucht sich letztlich sein Essen an den Ständen zusammen und am Ende trifft man sich wieder am Tisch. Besonders gut sind immer die frisch gepressten Säfte, die man überall findet.
Viele tolle Restaurants findet man übrigens auch in den Luxus-Malls der Stadt. In der ION Orchard Mall aßen wir im Niku Kappo endlich mal wieder schön japanisch zu Mittag. Die Avocado Fisch Bowls und der Pepper Beef Rice in glühend heißer Schale waren ein Traum. Dazu gibt’s japanischen Tee – gerne auch kalt. Hervorragend hätte auch das außergewöhnliche Sushi dort ausgesehen – hier nicht nur mit Fisch, sondern mit hauchzartem Wagyū-Rinderfleisch.
Außerdem waren wir am East Coast Park Chilli Crab essen. Das ist kein günstiger Spaß, aber ein Erlebnis. Denn nicht nur man selbst, sondern auch der ganze Tisch sieht danach aus wie die Sau! (Und das muss es auch!) Die Krabbe kommt in würziger, roter Soße – dazu bestellt man sich nach Lust und Laune Beilagen. Am meisten Sinn machen kleine Semmeln und Reis, in die man die Unmengen an Soße dann noch eintunken kann. Bier ist leider wie jeder Alkohol in Singapur ein Luxusgut – er ist enorm besteuert, damit die Bevölkerung bloß nicht zu viel davon erwischt… ?
Treetop Walk im MacRitchie Reservoir Park
Wenn man dem Trubel der Stadt entkommen will, ist ein Spaziergang durch den MacRitchie Reservoir Park wirklich empfehlenswert! Das Gebiet ist praktisch ein großer Dschungel, in dessen Mitte sich ein riesiger Stausee befindet. Wir wollten unbedingt den Treetop Walk abgehen. Über perfekt angelegte Holzstege kann man auf 3-11 km langen, perfekt beschilderten Touren durch den Dschungel wandern und die Natur erkunden. Überall zirpt und gurrt es wahnsinnig laut. Affen, Eichhörnchen, bunte Vögel und Insekten aller Art sieht man leicht mal. Einigermaßen fit sein sollte man aber auf jeden Fall, denn bei 100% Luftfeuchtigkeit und über 30° ist solch ein Auf und Ab über tausende Treppenstufen ganz schön anstrengend.
Gardens by the Bay
Bei meinem letzten Singapur-Besuch vor einigen Jahren waren die Gardens by the Bay gerade noch im Bau. Daher war die Freude groß, die einmalige Anlage nun endlich erkunden zu können. Das Gebiet ist über 100 Hektar groß und wurde angelegt, um die Stadt noch grüner und lebenswerter zu machen. Neben dem größten Gewächshaus der Welt mit Pflanzen aus allen Klimazonen sind besonders die bis zu 50 Meter hohen Supertrees ein Highlight. Einige davon sind über den sogenannten Skywalk verbunden. Von dort oben hat man eine herrliche Aussicht auf die Gärten, das Meer und die Stadt!
Marina Bay Sands Skydeck
Die beste Aussicht auf die Skyline von Singapur hat man natürlich vom Skydeck des Marina Bay Sands Hotels aus. In 191 Metern Höhe kann man dort als Besucher des Skydecks bei Getränken und Snacks die Aussicht genießen. Natürlich wollen alle, die nicht Hotelgast sind, einmal einen Blick auf den berühmten Infinity Pool erhaschen. Dort sieht es ganz schön schlimm aus – tausende Menschen tummeln sich im Wasser und versuchen den besten Platz zu ergattern! Für 500 Euro und mehr die Nacht ein zweifelhafter Spaß…
Nach vier Tagen Singapur flogen wir schießlich zu unserem letzten Stop: nach Hongkong!
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