Hoteltipp: Das Eurostars Patios Hotel in Córdoba
Nachdem wir aus Granada nach Córdoba angereist waren, bezogen wir zunächst unser hübsches, im Stadtzentrum gelegenes Eurostars Patios Hotel, das uns mit seinen zahlreichen mitten in der Hotelanlage gelegenen Innenhöfen sofort gefiel. Das Frühstück, welches man auch gemütlich unter Orangenbäumen in einem der Höfe genießen konnte, war perfekt und ließ keine Wünsche offen. Zur bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt, der Moschee-Kathedrale (Mezquita-Catedral de Córdoba) gelangte man nach einem kurzen Spaziergang von etwa 10 bis 15 Minuten – je nachdem wie arg man sich in den kleinen, verwinkelten Gassen Córdobas verirrte. Gleich nach dem Einchecken und einem kurzen Erholungsschlaf erkundeten wir die andalusische Stadt, die so ganz anders war als das zuvor gesehene Granada.
Die Judería in der Altstadt Córdobas
Am nächsten Tag standen einige Besichtigungen auf unserem Programm. Zunächst führte uns unser Weg in die Judería, die Altstadt Córdobas, in der früher die Juden und Araber lebten. Während sich ehemals 300 Synagogen in der Stadt befanden haben, steht heute nur noch eine davon, die die Vertreibung der Juden und Araber durch die katholischen Könige während der Reconquista überlebte.
Alcázar de los Reyes Cristianos – Sitz der katholischen Könige
Anschließend sahen wir uns die Schlossanlage Alcázar de los Reyes Cristianos an, welche den katholischen Königen nach der Rückeroberung der Stadt als Residenz diente. Sie war auf einer zuvor arabischen Anlage erbaut worden. Leider war der Palast besonders von spanischen, wild und laut gestikulierenden Rentnergruppen überfüllt und die Temperaturen erreichten etwa 43°. Nach kurzer Erholung von den schwierigen Turmbesteigungen (man kam in den engen Treppenhäusern so gut wie nicht aneinander vorbei) im Garten der Anlage, beschlossen wir, uns eine Siesta im Hotel zu gönnen. Gegen Abend wollten wir dann noch das Highlight, die Moschee-Kathedrale (Mezquita-Catedral de Córdoba), besichtigen.
Das Glanzstück Córdobas: Die Mezquita
Unsere Idee, erst gegen 17 Uhr die Mezquita zu besuchen, war Gold wert. All die zuvor so lauten Touristen-Tagesausflugsgruppen hatten die Stadt bereits verlassen und wir waren fast allein in dem wahnsinnig imposanten Gebäude. Die Mezquita ist mit ihren 23000qm² einer der größten Sakralbauten der Welt. Bereits im 8. Jahrhundert wurde mit ihrem Bau im Auftrag des ersten umayyadischen Emirs von Córdoba begonnen und stetig erweitert. Nach der Rückeroberung setzten die katholischen Könige im 16. Jahrhundert mitten in die einstige Gebetshalle eine Basilika in der Form eines lateinischen Kreuzes. Überall in der Moschee sind heute außerdem kleine Altäre, Kapellen und katholische Heiligenstatuen verteilt. Gerade diese wilde, so eigentlich gar nicht zusammenpassende Mischung von Moschee und katholischer Kirche ist unfassbar beeindruckend. Hinter jedem Bogen und jeder Ecke gibt es etwas Neues zu bestaunen. Der Besuch der Mezquita ist also ein absolutes MUSS bei einer Andalusien-Reise!
Ausflugstipp: Die mittelalterliche, maurische Planstadt Medina Azahar
Bevor wir am nächsten Tag von Córdoba für unsere letzte Nacht nach Ronda fuhren, machten wir noch Halt für die Besichtigung der Ruinen der mittelalterlichen Planstadt Medina Azahara. Diese wurde im 10. Jahrhundert vom Kalifen von Córdoba etwas außerhalb der alten Stadt in Auftrag gegeben und nach seiner Konkubine az-Zahraʾ benannt. Obwohl die Stadt nicht einmal 100 Jahre überdauerte, da sie zuvor erobert und ausgeplündert worden war, sind ihre Konzeption und die noch zu besichtigenden Überreste hochinteressant. Bevor man mit einem Bus zur Ausgrabungsstätte gefahren wird, kann man sich im Besucherzentrum einen Film ansehen, der es nachher sehr viel einfacher macht, sich die einstige Medina vorzustellen. Aber auch hier gilt: ein Besuch im Frühjahr oder Herbst wäre deutlich angenehmer als im andalusischen Hochsommer.
Hoteltipp: Das Catalonia Reina Victoria Wellness & Spa in Ronda
Der letzte Stopp unserer Reise war das bei (Tages-)touristen ebenfalls sehr beliebte Ronda, das 50km nördlich der Costa del Sol in einer imposanten Berglandschaft liegt. Bekannt ist es vor allem durch seine tiefe Schlucht, El Tajo genannt, die die zwei Stadtteile trennt. Die bekannteste Brücke von einem zum anderen Bereich ist die im 18. Jahrhundert erbaute Puente Nuevo. Highlight war jedoch nicht besagte Brücke, sondern unser tolles Hotel, das Catalonia Reina Victoria Wellness & Spa. Von unserem geräumigen Eckzimmer mit Balkon hatte man einen super Blick auf den Pool, den wir natürlich sofort testeten. Lustigerweise fanden wir danach raus, dass unser Hotel in jedem Reiseführer empfohlen wurde mit dem Vermerk, hier habe 1913 bereits Rainer Maria Rilke gewohnt.
Am letzten Tag ging es durch die südandalusische Berglandschaft mit Blick auf einige der bekannten Weißen Dörfer zurück an die Küste nach Marbella und schließlich zum Flughafen, von wo aus wir direkt zurück nach München flogen. Wären die zwei dauerbrüllenden einjährigen Zwillinge hinter uns nicht gewesen, hätte es ein entspannter Abschluss werden können.
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